10 years after his debut EP “4D”, Koreless now presents his debut longplayer “Agor”.
10 Jahre sind vergangen seit der walisische Künstler Koreless mit der EP „4D“ seine erste Musik veröffentlichte. Dass zehn Jahre verstreichen sollten, bis er mit „Agor“ sein Debütalbum veröffentlicht, war da noch nicht abzusehen. In der Zwischenzeit erschienen von ihm mit der „Yugen“-Ep weitere Songs auf Young, er arbeitete mit Sampha und anderen Künstlern im Studio zusammen oder inszenierte mit anderen elektronischen Musikern im Londoner Barbican eine Hommage an Terry Riley, einem Pionier der minimalistischen Musik. Außerdem arbeitete er 18 Monate mit FKA twigs an ihrem Album „Magdalene“, kuratierte diverse Kunstprojekte wie die audiovisuelle Show „The Well“ mit Emmanuel Biard und fertigte zuletzt Remixe für Perfume Genius und Caribou an.
Am 09.07. erscheint nun endlich auf Young sein langerwartetes Debütalbum „Agor“, was im Walisischen für das Wort “offen" steht. Koreless, der eigentlich Lewis Roberts heißt, stammt aus Bangor, im Nordwesten von Wales. Er studierte Schiffsmaschinenbau an der örtlichen Universität und begann schon früh an einem alten Desktop-PC mit elektronischer Musik zu experimentieren. Die eher ländliche Gegend in Wales liegt fernab von einer wirklich existierenden Musikszene und ist noch viel weiter vom musikalischen Schmelztiegel London entfernt. Lewis Roberts war also auf sich alleine gestellt, was am Ende dazu führte, dass er einen außergewöhnlichen Sound kreierte, den man so noch nie gehört hatte.
Nicht nur deshalb klingt „Agor“ anders als alles andere, was man in diesem Jahr noch hören wird. Koreless hat eine einzigartige Signatur in seinem Sound, die seine Musik so besonders macht. Dabei ist sein musikalischer Kosmos so offen, wie es der Albumtitel vermuten lässt und schwebt in seiner Komplexität zwischen Riley, Stockhausen und zeitlosen Minimal-Techno.
Das Warten auf “Agor” hat sich mehr als gelohnt. Tracks wie die Singles „Joy Squad” und “White Picket Fence” sind fließende elektronische Symphonien, die Ambient, Techno und zeitgenössische klassische Musik in sich vereinen und die so klingen, als würde ein Cyberpunk ein Ensemble in einem klassischen Konzertsaal orchestrieren.
“Agor” klingt schon jetzt wie ein zukünftiger Klassiker der elektronischen Musik, der sehr bald die Räume von kleinen Clubs und großen Konzerthäuser mit seinen sphärischen und unwiderstehlichen Sounds fluten wird.